In der ersten Behandlung ist es mir sehr wichtig, einen individuell auf Sie abgestimmten, genauen Befund Ihrer Problematik zu erarbeiten.
Dieser umfasst ein Eingangsgespräch (Erstanamnese), bei dem geklärt wird, wie/wo/wann der Schmerz oder die Problematik auftreten, sowie ob es Risikofaktoren, wie z.B. Herzerkrankungen oder Medikamenteneinahmen, gibt, welche Auswirkungen auf die Therapie haben könnten.
Daraufhin wird eine Sicht -und Haltungsanalyse durchgeführt. Hierbei achte ich insbesondere auf die Stellungen der Gelenke, der Wirbelsäule und des Beckens, welche eventuelle Abweichungen von den physiologischen Achsen aufweisen, um einen Eindruck der Gewichtsverlagerungen, welche Überlastungssyndrome begünstigen könnten, zu erhalten. Der nächste Schritt ist eine Palpation (Abtastung) der Muskulatur, um den Muskeltonus (Muskelspannung) des Weichteilgewebes zu ermitteln, um die jeweilige Problematik im Seitenvergleich besser einschätzen zu können.
Nun besitze ich zu diesem Zeitpunkt schon ein grobes Bild Ihrer Probleme. Um nun spezifischer zu werden, verwendet man bestimmte Tests, Übungen oder Bewegungen, welche die Problematik/en auslösen oder verstärken. Denn, wenn ich weiß, wie genau ich die Problematik auslösen kann, kann ich Rückschlüsse auf die Art des Schmerzmechanismus und die Herkunft des Schmerzes oder Problems treffen. Das Ziel hierbei ist es, möglichst viele dieser schmerzhaften Bewegungen zu finden und die Bewegung gegebenenfalls zu messen, um im Verlauf der Therapie, nach jeder durchgeführten Behandlungstechnik einen Vergleich anstellen zu können, ob Sie nun weiter in die – vorher noch schmerzende – Bewegung kommen. Somit haben wir nicht nur Ihr subjektives Schmerzempfinden, sondern ebenfalls einen objektiven Anhaltspunkt, auf dem ich meine darauffolgende Therapie aufbauen kann.
Für die Erstbehandlung veranschlagte ich in meiner Privatpraxis bisher in der Regel über 40 Minuten. Da die Gesetzlichen Kassen jedoch nur 20 Minuten pro Behandlung vorsehen, empfehle ich Patienten, die Erstbehandlung durch eine Selbstzahler-Leistung zu verlängern. Diese wird von Heilpraktikerzusatzversicherungen übernommen. Der physiotherapeutische Befund nimmt einen großen eil der ersten Behandlung ein und ist unverzichtbar. Denn umso genauer man weiß, wie ein Problem sich äußert, desto gezielter kann Ihre Problematik behandelt werden, Hier haben Privatversicherte den Vorteil, dass die Therapie zeitlich deutlich freier gestaltet werden kann.